Der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet im ursprünglichen Wortsinn "längere Zeit anhaltende Wirkung". Diese Definition wurzelt im forstwirtschaftlichen Denken und wurde erstmals 1560 in der kursächsischen Forstordnung erwähnt, um trotz hohem Holzbedarf für die Bergwerke eine fortlaufende Nutzung sicherzustellen.

Die "nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder" verhindert das gänzliche Abholzen und gewährleistet die natürliche Regenerationsfähigkeit des Waldes, weil immer nur so viel Holz entnommen wird, wie nachwachsen kann. Der Forstwirt Hans Carl von Carlowitz prägte den Begriff und beschrieb 1713 das aus den 3 Aspekten ökologisches Gleichgewicht, ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit bestehende Dreieck.

Ursprünglich als "sustainable yield (nachhaltiger Ertrag) bezeichnet, kam der Begriff als "Sustainability" in den 1970er Jahren durch die Ökologiebewegung wieder zurück in den deutschsprachigen Raum.

Längst ist "Nachhaltigkeit" nicht nur in der Forstwirtschaft üblich. Sie findet sich mittlerweile in vielen weiteren Lebensbereichen wieder.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Die traditionelle Lebensweise vorindustrialisierter Gesellschaften war in ihren Auswirkungen nachhaltiger als die moderne Industriegesellschaft. Den Menschen stand als Wohnraum und zur Nahrungsproduktion immer nur ein begrenztes Gebiet zur Verfügung, wodurch ein natürliches Interesse am Weiterbestehen dieses Ökosystems bestand. Vielen Kulturen war es daher schon immer wichtig, für sie negative Veränderungen ihrer Lebenswelt und deren Ökosysteme so gering wie möglich zu halten.

Wir können alle dazu beitragen, unser Ökosystem zum Wohle zukünftiger Generationen lebenswert zu erhalten. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, was zu einem nachhaltigen Lebensstil gehört. Neben ökologischen Faktoren wie der Reduktion des CO2-Ausstoßes, der Energieeinsparung und den Erhalt natürlicher Ressourcen sind auch die sozialen Aspekte wie die Einhaltung sozialer Standards in der Produktion und der faire Handel überaus bedeutsam. Auch ökonomische Faktoren gilt es zu beachten. Dazu zählen Effizienz, Zweckmäßigkeit, Lebenszyklus und die Regionalität eines Produktes.

 Quelle: https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/nachhaltigkeit/